Lofts in Berlin mieten, kaufen oder verkaufen

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Loft in Berlin-Neukölln, ©morespace

Loft in Berlin-Neukölln, ©morespace

Lofts, also umgenutzte ehemalige Lager- und Industrieräume oder Dachböden haben in Berlin eine lange Tradition. Während des Kalten Krieges verlagerten viele Firmen aus West-Berlin ihre Produktionsstandorte nach Westdeutschland, weil Hinterland und Infrastruktur für die Unternehmen zusammengebrochen waren. In Ost-Berlin mussten viele Privatunternehmer ihre Betriebe aufgeben, innerstädtische Betriebe verlagerten ihre Produktionsstandorte oft in größere Industriegebiete an die Stadtränder.

Im Kalten Krieg zogen Unternehmen aus West-Berlin ab, in Ost-Berlin an die Peripherie

Übrig blieben zahlreiche Industriebrachen aus der Gründerzeit bis in die 30er Jahre, die häufig verfielen oder teilweise für Kleinbetriebe, als Garagen, Ateliers oder für kulturelle Projekte genutzt wurden. West-Berlin galt während des Kalten Krieges als ‚verlängerte Werkbank‘: viele Unternehmen unterhielten hier nur zu Subventionszwecken eine kleine Filiale.

Verringerte Produktion lässt Industriebrachen verfallen

Außer Siemens und Schering gab es in West-Berlin wenig nennenswerte Produktion. Die alten Industrieanlagen blieben vielfach ungenutzt und irgendwann entsprachen sie durch innerstädtische Lage, begrenzte Größe und veraltete Ausstattung nicht mehr den Erfordernissen für eine moderne Produktion. Die alten Fabrikgelände waren kaum zu verkaufen oder als Loft zu vermieten.

Begrenzte Zwischennutzung durch Kleinbetriebe und Kreative

In den 80er Jahren wurden in West-Berlin einige dieser Industriegelände besetzt und mehr oder weniger legal für Wohn- und kulturelle Zwecke entwickelt. Auch in Ost-Berlin gab es vereinzelte Zwischennutzungen etwa als Garagen, doch in der Mehrzahl verfielen hier viele Industriegebäude. Zu verkaufen waren die Immobilien nicht. Mit dem Mauerfall blühte die kreative Nutzung alter Industriebrachen kurzfristig auf. Mit der Abwicklung zahlreicher Betriebe in Ost-Berlin kam sogar Leerstand neuer Gewerbeimmobilien dazu.

Mauerfall macht Lofts in Gewerbeimmobilien attraktiv

Doch mit dem neuen Hauptstadt-Status stieg in den 90er Jahren auch langsam die kommerzielle Nachfrage für die großen Industriebrachen. Sowohl Unternehmen als auch solvente Privatnutzer drängte es, Lofts in Berlin zu mieten oder ein Fabrik-Loft zu kaufen. Hinterhöfe wurden instandgesetzt, Brauereien saniert, Dachgeschosse ausgebaut. Zunehmend gab es Lofts zu vermieten oder zu verkaufen.

Investoren verdrängen die Zwischennutzer

Nicht immer verlief dies konfliktfrei, zumal mit den oft illegalen Zwischennutzern meist auch ein Stück Kultur aus dem Stadtteil verschwand. Bei Ost-Berliner Liegenschaften mussten nicht selten zunächst die Besitzverhältnisse geklärt werden, neue Käufer alter Gewerbeimmobilien wurden selten freudig begrüßt. Ein Loft zu mieten wird chic in Berlin, doch eher selten war eines zu verkaufen.

Viele Gewerbebrachen haben ihren Charme erhalten

Zahlreichen Berliner Gewerbebrachen hatte ihr Dornröschenschlaf viel von ihrem Charme erhalten. Denn im Westen lohnten Investitionen lange nicht, im Osten fehlte dazu meist das Geld, – in der Folge blieb Vieles Jahrzehnte unverändert. Doch mittlerweile hatten sich auch die Anforderungen an diese Gebäude verändert. Berlin ist heute Dienstleistungshauptstadt, produzierendes Gewerbe findet sich an der Spree immer weniger.

Zentrale Büroflächen ideal für Dienstleistungsbranche

Zu diesem Profil passten die innerstädtischen Gewerbehöfe und Industrieruinen hervorragend: zentral gelegene Büroflächen, große, hohe und helle Räume waren genau das, was Unternehmen und die wachsende Verwaltung suchten. Denn viele Unternehmen wollten in der neuen Hauptstadt mit einem Büro präsent sein, ohne gleich die ganze Produktion nach Berlin zu verlegen. Hinzu kam die Nachfrage durch kleine junge Unternehmen und Start-ups, denn für Kreative, Medienschaffende und E-Commerce ist Berlin spätestens seit der Jahrtausendwende Kult. Ein Fabrik-Loft in Berlin zu kaufen lag im Trend.

Sanierte Lofts und Gewerbeflächen können Bedarf kaum decken

Nach den Kreativen der 80er und 90er Jahre weichen nun zunehmend auch die Privatnutzer von Lofts den noch zahlungskräftigeren Unternehmen. Mittlerweile ist die Sanierung der meisten Industriegebäude weitgehend abgeschlossen. Auch die Bebauung der letzten kriegsbedingten Baulücken konnte die Nachfrage für Gewerbeflächen in Berlin nicht befriedigen. Es wird zunehmend schwieriger, ein Loft in Berlin zu mieten oder zu kaufen. Wer hingegen sein Loft vermieten oder verkaufen möchte, hat damit keinerlei Probleme.

Gute Beratung und Preis bestimmen über Fabrik Lofts in Berlin

Derzeit werden in Berlin mehr Gewebeflächen gesucht, als verfügbar sind. Die Folge sind steigende Preise und eine gewisse Fluktuation. Da auch im Hinblick auf geplante Neubauprojekte wenig Entlastung zu erwarten ist, dürfte diese Situation für Lofts mittelfristig so anhalten. Letztlich bleibt es die Frage einer guten Beratung und des Preises, ein passendes Loft in Berlin zu mieten oder ein Fabrik Loft in Berlin zu kaufen.

Wer in Berlin ein Loft zu gewerblichen Zwecken sucht, sollte die folgenden Punkte beachten:

  • Lage (auch Ambiente und direktes Umfeld wie Gewerbehöfe)
  • Infrastruktur, Verkehrsanbindung
  • Größe (auch Nutzbarkeit der Nebenräume)
  • Sanierungszustand (Isolation, Fenster, Boden, Decke, Heizung, Sanitär)
  • Ausstattung (Vernetzung, Fahrstuhl)
  • Entwicklungspotential
  • Management der Immobilie
  • Vertragsform
  • Preis (inkl. Einrichtung)
  • Finanzierung (inkl. langfristiger Unterhalt)